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Die 10 goldenen ETF-Regeln
Die 10 goldenen ETF-Regeln

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Die Welt der Geldanlage hat sich in den letzten 20 Jahren drastisch geändert. War es Anfang des Jahrtausends eigentlich noch selbstverständlich, dass das eigene Investment von einem Fondsmanager betreut wird, gibt es heute die Möglichkeit passiv über ETF in den Aktienmarkt zu investieren. Die passive Anlagestrategie ist der aktiven in vielen Bereichen überlegen, aber auch hier gibt es viele Fehlerquellen. Um risikooptimiert zu investieren, sollten Anleger diese 10 goldenen ETF-Regeln berücksichtigen.

Goldene ETF-Regel 1: Weltweite Geldanlage

Umfragen belegen, dass viele Anleger den sogenannten Home Bias nicht beachten. Die Wirtschaft des Herkunftslandes wird als überdurchschnittlich stabil und sicher eingestuft. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es aber aus zwei Gründen keine gute Idee, nur oder überwiegend in die heimische Wirtschaft zu investieren. Zum einen erhöht eine so geringe Streuung das Risiko der Geldanlage. Sollte die heimische Wirtschaft, aus welchen Gründen auch immer, einbrechen, verliert man einen Großteil seines Investments. Zum anderen verwehrt man sich mit dieser Strategie auch potenzielle Renditechancen in anderen Ländern. Die Wissenschaft zeigt ganz eindeutig: Niemand ist in der Lage zuverlässig vorherzusagen, welche Länder und Regionen sich in den nächsten 20 oder 30 Jahren überdurchschnittlich oder unterdurchschnittlich entwickeln. Daher fährt der Anleger immer dann am besten, wenn er in möglichst viele verschiedene Länder und Regionen investiert.

Goldene ETF-Regel 2: Geldanlage über verschiedene Branchen hinweg

Wer die Wirtschaftsnachrichten verfolgt, der hat sicher auch schon Investmentempfehlungen von Experten gehört. Eine häufig gehörte Empfehlung ist die Geldanlage in sogenannte Zukunftsbranchen, wie beispielsweise nachhaltige Energieversorgung oder Technologie. Laut den Experten hätten diese, vor allem langfristig, größere Wachstumschancen. Auch hier gilt: Was eine Branche der Zukunft ist, kann heute niemand zuverlässig vorhersagen. Kein Marktteilnehmer weiß, welche Ergebnisse und Erkenntnisse die Forschung in den nächsten Jahren bringen wird und welche Branchen in einigen Jahrzehnten dominieren werden. Selbst wenn diese Tatsachen bekannt wären, wäre ein Investment in eine Zukunftsbranche nicht automatisch rentabler. Die Auswertungen der Kennzahlen zeigen, dass Unternehmen aus sogenannten Zukunftsbranchen oft relativ hoch bewertet und damit teuer sind, da das erwartete Wachstum sich schon auf den heutigen Preis auswirkt. Wer ein Unternehmen verhältnismäßig teuer einkauft, der hat natürlich auch ein geringeres Renditepotenzial für seine Geldanlage. Deshalb gilt auch hier: Der schlaue Anleger spekuliert nicht über die Zukunft, sondern streut seine Geldanlage über eine Vielzahl von Branchen und Industriezweigen.

Goldene ETF-Regel 3: Langfristig investieren

Der Unterschied zwischen Geld anlegen und mit Geld spekulieren liegt in der Laufzeit des Investments. Über kurze Zeiträume von bis zu zehn Jahren weisen die durchschnittlichen Jahresrenditen, je nachdem welche Zeiträume man betrachtet, erhebliche Unterschiede auf. In den letzten 10 Jahren hätte man durchschnittliche Jahresrenditen von deutlich über 10 % erzielt. Betrachtet man aber den Zeitraum von 1998 bis zur Finanzkrise im Jahr 2008, hätte der hypothetische Anleger hier sogar einen Verlust hinnehmen müssen. Je länger das Geld angelegt wird, umso geringer werden die Schwankungen im Ablaufergebnis. Bei einem Investment über 50 Jahre in den DAX, hätte der Anleger in jedem Zeitraum eine durchschnittliche Jahresrendite zwischen sechs und acht Prozent erzielt. Daher gilt: Geldanlagen in Indexfonds, die nach wenigen Jahren wieder aufgelöst werden sollen, sind nicht empfehlenswert. Wer sein Geld in ETF anlegen will, der sollte eine Laufzeit von mindestens 15-20 Jahren einplanen.

Goldene ETF-Regel 4: Kosten minimieren

Wer in Indexfonds investiert, der macht, was das Thema Kostenminimierung angeht, schon vieles richtig. Die hohen Gebühren für das Fondsmanagement sind der Hauptgrund für die durchschnittlich geringere Rendite von aktiv gemanagten Fonds. Als Anleger sollte man der Strategie der Kostenminimierung auch bei der ETF-Auswahl treu bleiben.

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Während man schon mit einer Kostenquote von 0,2 % in den MSCI World investieren kann, gibt es andere ETF, die eigentlich genau den gleichen Investmentkern wie der MSCI World haben, aber bei einer Kostenquote von 0,6 % oder höher liegen. Auch wenn die Kostendifferenz zunächst gering klingt; über lange Zeiträume gehen dem Anleger fünfstellige Zinserträge verloren, wenn er diesen Part seiner Geldanlage nicht optimiert.

Goldene ETF-Regel 5: Die Investmentstrategie seiner ETF kennen

Bisher klingt alles eigentlich ganz einfach. Man muss auf geringe Kosten achten, langfristig investieren und auf Diversifikation setzen. Es ist aber gar nicht so leicht, diese Punkte auch wirklich umzusetzen, wenn man die Investmentstrategien der eigenen Anlage nicht kennt. Ein tolles Beispiel ist der MSCI World. Viele unerfahrene Anleger sind der Meinung, mit einem Investment in den MSCI World wären alle Punkte erfüllt. Dem ist aber nicht so. Der MSCI World deckt zwar einen Großteil der weltweiten Marktkapitalisierung ab und investiert in viele unterschiedliche Branchen, allerdings investiert er in nur 23 Länder. Schwellenländer und Entwicklungsländer, die großes Wachstumspotenzial besitzen, werden nicht berücksichtigt.

Goldene ETF-Regel 6: Regelmäßig sparen

Wer sein Geld regelmäßig in einen Sparplan investiert, der fährt besser als die meisten Einmalanleger. Der Grund für die Überlegenheit der regelmäßigen Geldanlage ist der Durchschnittskosteneffekt. Kursverluste gehören zur Börse dazu und sind an sich einfach nur ein Zeichen eines funktionierenden Marktes. Wer sich sein Vermögen durch regelmäßige Sparraten aufbaut, der hat den Vorteil, immer zum aktuellen Preis einkaufen zu können. Wenn es an der Börse schlecht läuft kann er günstig Aktien einkaufen. Wenn es gut läuft, erzielt er mit seinem investierten Geld eine gute Rendite. Mit einer Einmalanlage hat man natürlich das Potenzial hohe Gewinne zu erzielen, trägt allerdings auch das Risiko hoher Verluste. Finanzmathematisch gesehen hat ein Sparplan daher ein besseres Risiko-Rendite Profil, als eine Einmalanlage. Die besten Anbieter für ETF-Sparpläne finden Sie in unserem ETF-Sparplan-Vergleich.

Goldene ETF-Regel 7: Nicht von Finanzgurus und Medien verunsichern lassen

Jeder Investor wird, im Laufe seiner langjährigen Anlegerkarriere, immer wieder auf Trends, Meinungen und Experten treffen, die ihm sagen wollen, dass seine Anlagestrategie nicht die beste Lösung ist und er lieber in Firma X oder Y investieren sollte. Das jüngste Beispiel für einen solchen Trend sind Kryptowährungen. Nachdem größere Medien auf die Technologie aufmerksam wurden, entstand großer Wirbel um die Währungen. Der Wert von Bitcoins hatte sich innerhalb eines Jahres verzehnfacht und die breite Masse war davon überzeugt, es könne ja nur besser werden. Unzählige Privatanleger investierten zu völlig überhöhten Preisen in Bitcoin und machten Verluste von über 50 %. Diese Trendereignisse gab es in der Vergangenheit schon häufiger und es wird sie vermutlich auch in der Zukunft weiter geben.


Goldene ETF-Regel 8: Wissenschaftlich investieren

Zahlen lügen nicht. In den letzten 20 Jahren gab es in den Finanzwissenschaften umfassende Erkenntnisse zum Thema Investieren für Privatanleger. Leider werden diese Erkenntnisse aber nicht von der breiten Masse beachtet und angewandt. Mit der Entscheidung in Indexfonds zu investieren, gehört der Anleger schon zu den wenigen, die immerhin die entscheidende Erkenntnis, nämlich die Überlegenheit der passiven Geldanlage, für sich nutzen. Zum wissenschaftlichen Investieren gehört aber beispielsweise auch die Integration der sogenannten Faktorprämien. Es gibt Aktienmerkmale, bei denen eindeutig wissenschaftlich belegt ist, dass man von ihnen langfristig eine Mehrrendite erwarten kann. Ein Beispiel für ein solches Merkmal sind sogenannte Small Caps. Unternehmen mit einer geringeren Marktkapitalisierung erzielen langfristig im Durchschnitt höhere Renditen als die großen Unternehmen, die im MSCI World Index vertreten sind. Das Ausnutzen solcher Faktorprämien ist ein integraler Bestandteil der wissenschaftlichen Geldanlage.

Goldene ETF-Regel 9: Wissen, in was tatsächlich investiert wird

Selbst wenn er sich die Länder, Branchen und Unternehmen seines Indexfonds genau angeschaut hat, kann der Anleger noch nicht final sagen, in welche Unternehmen er tatsächlich investiert. Um eine Idee davon bekommen, muss sich zunächst die Art der Replizierung angeschaut werden. Repliziert ein Fonds physisch, dann kauft er tatsächlich die Unternehmen aus dem Index. Auch in diesem Fall werden aber nicht zwangsläufig alle Unternehmen gekauft. Es ist finanzmathematisch möglich einen Index abzubilden, ohne alle darin enthaltenen Aktien zu erwerben. Wie genau der jeweilige Fonds physisch repliziert, kann dem Informationsblatt entnommen werden. Repliziert der ETF synthetisch, kann es sein, dass der Fonds gar keine Unternehmen kauft. Stattdessen erwirbt er Finanzprodukte wie Derivate, mit denen er nur das Ergebnis des Index abbilden möchte. Warum macht der Herausgeber des Indexfonds das? Mit den Finanzderivaten hat er höhere Gewinnchancen, da eventuelle Überrenditen einbehalten werden können. Was zunächst etwas spekulativ und gefährlich klingt, ist allerdings sehr gut reguliert und bietet keine außerordentlichen Gefahren für den Anleger.

Goldene ETF-Regel 10: Anfangen!

Der weit verbreitetste Fehler, insbesondere in Deutschland, ist das Festhalten an veralteten Geldanlagemodellen wie dem Sparbuch oder der klassischen Lebensversicherung. Diese Geldanlagen bringen minimale Renditen und können langfristig kein vernünftiges Investment ersetzen. Der schlaue Anleger eröffnet sein Depot und beginnt sofort mit dem Investieren! Die besten Anbieter finden Sie in unserem Depotvergleich. Wer diese zehn Regeln und insbesondere die Investmentgrundsätze der langen Laufzeit und der Diversifikation beachtet, der macht alles richtig. Jedes Jahr, welches der Anleger verstreichen lässt ohne zu investieren, kostet ihn am Ende seines Erwerbslebens hohe Zinserträge.

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